donauwelle

Es gibt ja solche Kuchen, die begleiten einen einfach durchs Leben. Von der Mama früher schon gerne und oft gebacken, ist die Donauwelle auch in meinem Kader der Lieblingsrezepte nicht mehr wegzudenken.

Wisst ihr, was ich an diesem Kuchen als Kind immer besonders toll fand? Es war so viel da. Immer ein ganzes Blech voll. Ich war als Kind zwar nie der riesige Kuchenesser, aber es gab eben einige Kuchen die ich toll fand. Wie das bei Geschwistern so ist, fand mein Bruder aber meistens gerade die ebenfalls ganz ganz toll und der konnte essen, dass man wirklich beim Zusehen staunen konnte. Da saß so ein Spargeltarzan vor dem Teller und verputzte mal mir nix dir nix einen Erdbeerkuchen (Ja, ihr habt richtig gehört: einen Erdbeerkuchen und nix mit 16er oder 18er Form, Standardgröße). Auch eine halbe Buttercremetorte habe ich ihn schon verschlingen sehen und bis heute ist es uns allen ein Rätsel, wie er diese Mengen vertilgen konnte ohne zu einem kleinen Michelinmännchen zu mutieren.

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Als Kind hat man da ja doch schon hin und wieder Angst zu kurz zu kommen und kein Krümelchen mehr abzubekommen. Auch an Weihnachten verschwanden auf ungeahnten Wegen immer meine Süßigkeiten vom Teller und ich kann nur vermuten, dass es die Weihnachtsmaus gewesen war. Wer dieses unglaublich schöne und amüsante Gedicht von James Krüss übrigens noch nicht kennt, muss es unbedingt einmal lesen (Klick).

Tja, auf jeden Fall würde selbst die Weihnachtsmaus keine ganze Donauwelle essen können und so war immer genug für die da, die eher zu den Genießern zählen und darauf hoffen, dass auch am nächsten Tag noch ein Stückchen Kuchen zum Naschen da ist.

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Vor einigen Tagen waren wir bei einer sehr lieben Freundin zu Besuch, die komplett vollwertig kocht und backt. Das ist schon immer eine ganz andere Welt und ich bin jedes Mal verblüfft, was sich alles vollwertig zubereiten lässt und wie. Auf die Kaffeetafel brachte Melanie eine Donauwelle, angerichtet mit eßbaren Blüten und ich war alleine vom Hinsehen schon schwer begeistert. Und lecker war sie auch noch!

Deshalb habe ich dann einmal ganz lieb angefragt, ob Melanie mir nicht einen kleinen Gastbeitrag schreiben möchte und euch dieses Rezept ebenfalls geben kann. So ist das mit Foodbloggerfreunden, da wird man doch glatt noch am Kaffeetisch genötigt!

Melanie

Christine hat sich bei ihrem letzten Besuch sehr für meine vollwertige Donauwelle begeistert und brauchte auch nur ganz wenig Überredungskunst um mich zu einem Gastbeitrag zu überreden 😉

Hier also das Rezept meiner vollwertigen Donauwelle, die wir bei Christines Besuch sehr schön mit verschiedenen essbaren Blüten dekoriert hatten

      donauwelle

 

Donauwelle

Zutaten Teig

–      300 g Butter

–      375 g Honig

–      250 g Weizen, fein gemahlen

–      225 Buchweizen, fein gemahlen

–      3 Teelöffel Weinsteinbackpulver

–      300 g Saure Sahne

–      circa 700 g Kirschen

–      2 Eßlöffel Kakao, ungesüßt!

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Zutaten Pudding

–      180 g Buchweizen, fein gemahlen

–      335 ml Sahne

–      335 ml Wasser

–      ½ Teelöffel Bourbonvanille

–      235 g Honig

Zutaten für die Buttercreme

–      335 g Butter

–      60 g geriebene Haselnüsse

Zutaten Schokoladenguss

–      500 g Butter

–      14 Eßlöffel Kakao, ungesüßt

–      7 Eßlöffel Honig

–      ½ Teelöffel Bourbonvanille


Zubereitung Teig

Butter und Honig schaumig schlagen. Mehl mit dem Backpulver versmischen, danach zusammen mit der Sauren Sahne zu dem Butter-Honig-Gemisch geben und mit einem Schneebesen locker unterheben. Den Teig teilen. Die erste Hälfte auf ein mit Butter gut gefettetes Backblech geben, den restlichen Teig mit dem Kakao vermengen. Falls der Teig zu trocken wird, etwas Sahne zugeben und dann vorsichtig auf den hellen Teig streichen. Die Teigplatte dann dicht mit den Kirschen belegen und leicht andrücken.

Ofen auf 180°C vorheizen und den Kuchen auf der zweiten Schiene von unten ca. 30 Minuten backen und gut auskühlen lassen.

Zubereitung Pudding und Creme

Sahne und Wasser in einem Topf vermischen. Buchweizenmehl, Vanille und Honig hinzufügen und zu einer dicklichen klumpenfreien Masse verrühren. Die Masse unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Topf von der Kochstelle nehmen und zugedeckt erkalten lassen.

Die Butter cremig rühren und den kalten Pudding und die Haselnüsse löffelweise unter ständigem Rühren zugeben. Die Buttercreme auf dem abgekühlten Kuchen verteilen und wieder kühl stellen

Zubereitung Schokoguss

Butter vorsichtig auf der kleinsten Stufe schmelzen lassen. Wenn die Butter zu heiß wird, gerinnt sie! Kakao, Honig und Vanille unterrühren.

Über den kalten Kuchen gießen und mit einer Gabel oder Teigkarte mit Zacken Wellen über die Tortenplatte ziehen. Gut gekühlt servieren!

Die Donauelle lässt sich – am besten in einzelnen Stücken portioniert – super einfrieren.

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Liebe Melanie, vielen Dank, dass du das Rezept mit uns geteilt hast. Du siehst an diesem Beitrag, dass du mir ein Stück Kindheitserinnerung mit diesem Kuchen geschenkt hast. Und Kindheitserinnerungen lautet auch das Motto bei dem Monatsmotto beim Tastesheriff.

Ich finde die Donauwelle passt einfach wunderbar zu diesem Motto, auch wenn sie nicht von mir selbst gebacken sondern lediglich fotografiert und gegessen wurde.

Wer sich übrigens für Vollwerternährung interessiert, kann gerne einmal auf der Seite von Melanie vorbei schauen (Klick). Sie bietet oft Kurse an, vor allem auch Brotbackkurse mit Ute Olk (wer von Vollwerternährung Ahnung hat, der kennt diesen Namen bestimmt).

ichbacksmir

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