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Wisst ihr, manchmal schaffen es Menschen einem kleine Tränchen der Rührung ins Auge zu zaubern und als ich gerade die Mail mit dem heutigen Beitrag (es ist ein Gastbeitrag zur Märchenzeit) bekommen habe, da ist es doch tatsächlich ganz feucht in meinen Augen geworden. Wow, was für liebe Worte Mélanie da für mich gefunden hat. Tausend Dank an dieser Stelle für die Worte, den Beitrag und diese wunderbare Freundschaft die uns verbindet. Und nun lasse ich meine Freundin auch einfach zu Wort kommen und erzählen, was für einen schönen Märchenmittag wir gemeinsam verbracht haben.

Christine ist für mich eine ganz besondere Freundin. Nicht nur aus dem Grund, dass in unseren Leben vieles uns verbindet: unsere Kinder, durch die wir uns kennengelernt haben, unsere gemeinsamen Urlaube auf Mallorca oder die mittlerweile viele schönen Momente, die wir zusammen verbracht haben, oder auch noch die Liebe zum Lesen und Backen/Kochen.

Nein, es ist noch mehr als das. Christine ist eine besondere Freundin für mich, weil sie es immer wieder schafft, mit ihrer Fantasie und ansteckender Begeisterung mich für ihre neuen Ideen und Projekten mitzureißen. Ja, mal ehrlich, ich habe selten einen Menschen erlebt, der mit einer solchen Leidenschaft und strahlende Begeisterung jede seine zahlreichen Ideen umsetzt! Jeder, der Christine ein bißchen kennt, wird schon wissen, wovon ich rede!

Auf jeden Fall wird mein Leben von den neuen Entdeckungen dank Christine bereichert und ich werde dadurch immer auf Neues herausgefordert.

Dafür bedanke ich mich bei dir liebe Christine, und hoffe, dass unsere Freundschaft immer bestehen bleibt!

Eigentlich wollte ich nur kurz erklären (ist ein kleines bißchen länger geworden, aber es war mir doch sehr wichtig), warum auch ich einen Beitrag zu dem Märchenblogevent „Backen – (Vor)Lesen – Glücklich sein“ leisten wollte.

Da ich aus Frankreich stamme, habe ich mir ein Märchen ausgesucht, dass eher in Frankreich bekannt ist: „Peau d’Âne“ von Charles Perrault, oder ins Deutsche direkt übersetzt „Eselshaut“ (falls jemand mehr davon erfahren will: http://de.wikipedia.org/wiki/Eselshaut). Eine deutsche Version ist eher als „Allerleirauh“ bekannt, wobei die zwei Versionen sich in mehreren Aspekten unterscheiden.

Das Buch hatte ich nicht zu Hause aber wie der Zufall so immer will, habe ich während eines Besuches in meiner Verwandschaft vor ein paar Wochen ein Exemplar mit wunderschönen Illustrationen gefunden. Kurzerhand habe ich darauf einen Besuch von Christine mit „Anhang“organisiert, damit wir uns noch vor Abschluss des Blogevents einen schönen Vorlese-Back-Nachmittag.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen (wir wollten uns ja vorher stärken), wollten wir die Gunst der Stunde ausnutzen (d.h. kleiner zukünftiger Backhelfer Julian war eingeschlafen) und uns auf der Couch für die Vorlesung gemütlich machen. Ein paar Anlaufschwierigkeiten haben unsere Vorlesung jedoch etwas hinausgezögert aber wenn alles immer von Anfang glatt laufen würde wäre das Leben echt langweilig, oder? Erstens habe ich die deutsche Version des Märchens, die ich aus dem Internet ausgedruckt hatte, vergeblich gesucht, und vermute, dass mein 7-jähriger Sohn Mathéo bei einer Ich-möchte-mal-auch-gern-die-Papier-Schneidemaschine-ausprobieren-Aktion die Blätter zu Papierschnipsel verwandelt hat (das werden wir aber wohl nie erfahren, was tatsächlich damit geschah…).

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Aber es lebe mein Tablet und in null komma nix Sekunden hatte ich die Internetseite von der deutschen Version des Märchens aufgerufen. Als ich jedoch angefangen habe zu lesen haben mich die verdutzten Miene meiner Zuhörer (meine beiden Söhne, Mathéo (7) und Yanis (4), Backfräulein Elisa und natürlich Christine) doch dazu gebracht, meine Vorlese-Strategie zu ändern. Die Sprache des Märchens war etwas zu anspruchsvoll und veraltet und für Kinder eigentlich überhaupt nicht geeignet. Also habe ich versucht, so gut wie möglich das französiche Märchen einfach simultan zu übersetzen, was mithilfe von Muttersprachlerin Christine eigentlich noch ziemlich gut geklappt hat. Also auf jeden Fall haben die Kinder bis zum Ende zugehört ;-))

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Nach der Geschichte ging es natürlich zum Backen (kleiner Julian schlief immer noch!). Passen zum Märchen wurden „Eselsohren“ gebacken, jedoch nicht wie man sie in Deutschland kennt (sprich aus Brot/Brötchen und in der Pfanne gebacken) sondern aus einem Teig und einer Füllung mit Kirschen und weißer Schokolade, was als Eselsohren geformt und im Ofen gebacken wird.

Hier das Rezept:

Zutaten für ca. 25 Eselsohren

für den Teig
175 Gramm Mehl
1 Prise Backpulver
125 Gramm Butter
60 ml saure Sahne

für die Füllung
200 Gramm weiße Schokolade (für mich weiße Kuvertüre)
60 Gramm getrocknete Sauerkirschen (für mich getrocknete Cranberries)
2 Eßlöffel Sahne (für mich saure Sahne)
3 Eßlöffel Cognac / Weinbrand (für mich Apfelsaft)

Zubereitung

Die Teigzutaten zusammenkneten und kühl stellen(am besten über Nacht) Für die Füllung 80 gr.Kirschen über Nacht in 3 eßl. Cognac (oder Apfelsaft) einweichen.

200 gr.weiße Schokolade oder Kuverthure etwas weich werden lassen,die Sauerkirschen mit der Sahne und der weichen Schokolade mit dem pürieren.(Pürierstab )

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 1cm. dick ausrollen,die Schokomasse darauf streichen.Den Teig zusammenrollen und etwas flach drücken,nun mit einem scharfen Messer schmal Streifen schneiden und diese auf ein mit Backpapier ausgelegten Blech geben. In den auf 180° vorgeheizten Backofen ca. 20 min. backen, bis die Eselsohren goldbraun sind.

Den Teig hatte ich am Vorabend vorbereitet. Jedes Kindhat ein Stück Teig bekommen, ihn ausgerollt, mit der Füllung bestrichen, zusammengerollt und geschnitten.

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Die Eselsohren waren etwas Anderes aber sehr lecker und haben allen anwesenden Kindern und Erwachsenen geschmeckt (sogar kleiner Julian, der zwischenzeitlich wahrscheinlich von der leckeren Duft aufgewacht wurde, konnte sich davon überzeugen).

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Das Ganze hat einen riesen Spaß gemacht und mir als geselliger Mensch und obere Naschkatze sehr glücklich gemacht!

Mélanie

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