Einen ganzen Monat hatte ich Zeit um bei dem Blogevent von dem kleinen Kuriositätenladen mitzumachen. In Kürze: Blogger erlauben einen Blick in ihre Küche, lassen sich beim Fotoschießen über die Schulter schauen, zeigen ihre Bücherregale und Arbeitsplätze.
Der ganze Juni lag vor mir und immer dachte ich daran, dass ich doch noch bei dem Event mitmachen möchte. Denn mit großer Freude und einer gehörigen Priese Neugier habe ich in fremde Küchen gespäht, habe neue ganz tolle Blogs entdeckt und Woche für Woche gedacht, dass ich endlich Fotos machen muss. Natürlich in einer blitzblank, oder auch nur blank geputzen Küche. Wenn schon Besuch ansteht, will man sich ja von seiner besten Seite zeigen.
Ich habe zwei kleine Kinder, die kleine Backhelferin wird nächste Woche vier, der Kleine ist neun Monate. Eine blank geputze Küche erwies sich als schwierig. Kind Nummer Zwei kann mit seinen neun Monaten ein unglaubliches Chaos veranstalten. Er isst mit großer Freude und das sieht man: an ihm, an mir und im Radius von einem Meter um seinen Stuhl herum.
Küche ist bei uns Wohnen und Leben und so bringt meine Backhelferin sämtliche Kuscheltiere, Stifte, Spiele etc in die Küche und auf unserem Küchentisch stapeln sich immer wieder Bastelarbeiten und andere wundervolle Dinge, die dann von Mahlzeit zu Mahlzeit von mir weggeräumt werden und auf sehr wundersame Weise genau so schnell wieder erscheinen.
Und ich wollte es doch so gerne ordentlich und sauber für die Fotos haben. Nun ist der letzte Tag des Junis, die letzten Stunden sind angebrochen, die Kinder sind im Bett, der Mann schaut gleich Fußball und ich habe halbwegs Ordnung geschaffen, Fotos in schlechtem Abendlicht gemacht und sitze nun ein wenig stolz hier. Ich habe es noch geschafft und kann euch nun auch meinen Ort des Schaffens zeigen. Hui! Nebenher bereite ich noch eine Schreibwerkstatt vor, die ich morgen leite und habe Kekse für den Kindergarten gebacken, so hatte ich gerade auch etwas um ein schnelles Fotoset aufzubauen.
Ein wenig Chaos, aber Chaos kann ich einfach. Liegt mit im Blut. Ich glaube sogar in den Genen, den meine Kinder scheinen da ganz nach mir zu kommen. Mein Mann ist da ganz das Gegenteil: er hat ein großes Talent zum Aufräumen und wenn ich hin und wieder ein allzuschlimmes Backchaos veranstaltet habe, räumt er auch wieder ganz schnell und effektiv auf.
Es heißt doch immer, dass man Talente fördern soll und ich unterstütze meinen Mann da auch von ganzem Herzen, er bekommt immer wieder Gelegenheit seine Talente zum Einsatz zu bringen. Das ist doch auch etwas wert.
Nun aber zu meiner Küche: Wir haben eine richtig große Küche und ich liebe sie total. Vor einige Jahren haben wir unser Haus gekauft und die Küche ist von den Verkäufern drin geblieben. Leider hatte die Vorbesitzerin ein großes Faible für Window Color und so finden sich auf allen Schränken kleine Enten und Blümchen. Will ich sie abmachen, hätte ich aber einen Entenabdruck, da das Holz nachgedunkelt hat. So haben wir uns eben angefreundet die Enten und ich.
Ich habe zudem viele Hängeregale, gefüllt mit Teedosen und dem ein oder anderen Küchenutensil.
Über dem Eßtisch haben wir ein Foto von Mallorca. Mein Mann und ich reisen schon seit Jahren dorthin und haben viele Wege der Insel erwandert. Mit der Backhelferin haben wir aber auch die Strände entdeckt.
Am Kühlschrank hängen sonst kleine Kunstwerke meiner Tochter, mein Sohn hat aber nun entdeckt, wie man alles vom Kühlschrank abhängt und davon macht er ordentlich Gebrauch und so haben wir alles aus seiner Reichweite geräumt.
Mein Bücherregal ist gut gefüllt. Ich liebe (Back)bücher und die Sammlung wächst stetig.
Mein Schreibtisch steht mitten im Familienleben. Zwischen Wohn- und Eßzimmer positioniert kann ich immer wieder kleine Zeitnischen nutzen um schnell mal ein paar Fotos zu bearbeiten oder ein paar Zeilen zu schreiben.
Darauf liegt mein Ideenbuch, das immer in meiner Nähe ist und eine Etagere auf der ich Kleinigkeiten zwischenlagere. Und ja, auch der Schreibtisch sieht im Alltag nicht so aufgeräumt aus. Oft stapeln sich hier Zettel, Papiere und Briefe, die darauf warten, dass ein wenig Zeit im Familienleben abgezweigt wird, um alles wegzuheften.
Und zuletzt habe ich euch nun noch ein kleines Setting aufgebaut. Ich habe wenig Licht in der Küche und so fotografiere ich meistens auf der Terrasse (natürliches Licht versuche ich eh nach Möglichkeit zu nutzen). Mein Papa hat mir aus dem Baumarkt Fotofolien in Holzoptik gekauft und mir auf Brettern ein schönes Sammelsurium zusammengebastelt. So habe ich ganz schnell verschiedene Unter- und Hintergründe und das Ganze nimmt wenig Platz weg.
Ich habe einen Hang zum Sammeln und so habe ich viele hübsche Kleinigkeiten die ich auf den Fotos miteinbaue. Die Meisten davon nutze ich auch im Alltag, manches ist aber tatsächlich für den Blog ganz speziell ins Haus gewandert.
Nun habt ihr einen sehr persönlichen Blick in einen Teil meines Lebens werfen können. Ich hoffe, es hat euch gefallen bei mir. Schreibt mir doch!
Die süßesten Grüße
Christine