Monat: Januar 2021

Glückschallenge für Kinder

21 Tage Glückschallenge für Kinder mit kostenlosem Freebie zum Ausdrucken

Bücher rund ums Glück

Seit Jahren habe ich eine Tradition in der Lese- und Schreibwerkstatt: das erste Thema im neuen Jahr ist Glück.

Wir haben in den vergangenen Jahren schon so viele wunderschöne Bücher entdeckt und sind gemeinsam auf Glückssuche gegangen.

Denn ich finde, dass es ganz wichtig ist, mit Kindern über das Glück zu reden. Und das Thema bietet so viele kreative Wege. Wir können basteln, backen, experimentieren, spielen, philosophieren…

Das ist ja generell das Spannende: jedes Buch bietet uns ja immer tausend Wege, was wir damit machen, wie wir damit umgehen, was uns eine Geschichte mitgibt.

In diesem Jahr gibt es die Geschichte vom kleinen Glück für die Kinder. Dazu stelle ich ihnen morgen noch ein paar Bücher rund um das Thema Glück vor und zwei Glücksspielideen warten auch noch im Beitrag auf sie.

Glückschallenge

Dann habe ich mir überlegt, was wir in diesem Jahr passend zur Geschichte machen und bin auf die Idee gekommen, eine kleine Glückschallenge zu kreieren. Dabei können die Kinder 21 Tage lang den Fokus aufs Glück richten. Vier Kategorien gibt es bei der Challenge:

Glücklichmacher: hier können meine Leseratten immer dann einen Tag durchstreichen, an dem sie etwas gemacht haben, das sie gerne machen. Dabei geht es natürlich darum, dass die Kinder den Fokus darauf lenken, was sie mit Freude erfüllt.

Dankbar sein: Es gibt so vieles wofür wir dankbar sein können. Und wie wichtig ist es, uns bewusst zu sein, wie gut es uns doch in ganz vielen Bereichen geht. Die Kinder können 21 Tage lang jeden Tag etwas notieren, was sie mit Dank erfüllt.

Glücksfinder: Hier geht es, wie in der Geschichte darum, das kleine Glück im Alltag zu finden.

Und dann gibt es noch die Smileys. An jedem Tag, an dem man einen anderen Menschen zum Lachen gebracht hat, darf ein Smiley durchgestrichen werden.

Glückssteckbrief

Der Glückssteckbrief versammelt dann ganz viele Angaben rund um das Thema Glück. Was kann ich selbst gut? Welche Menschen machen mich glücklich? Wann bin ich glücklich? Habe ich einen Glücksbringer?

Und weil ich bei Instagram schon direkt von einigen angeschrieben worden bin, wo ich denn die Vorlagen her habe, dachte ich mir, dass ich dir meine Vorlagen gerne zur Verfügung stelle.

Du kannst sie dir gerne hier kostenlos downloaden: Sollte es mit dem Download nicht klappen, schreibe mir gerne an info@lese-schreib-werkstatt.de oder lade dir die Bilder aus dem Beitrag im PNG-Format runter.

Ob man nach 21 Tagen wirklich glücklicher ist? Das kann ich natürlich nicht sagen. Aber ich glaube, dass man in dieser Zeit ein besseres Bewusstsein für das uns umgebende Glück entwickeln kann. Und das kleine Glück überhaupt zu erkennen: das ist doch schon ganz wichtig!

Das Thema Glück spielt auch hier auf dem Blog immer wieder eine Rolle. Hier sind meine Lieblingsbeiträge dazu:

Glück im Glas

Glückskekse aus Papier

Glückslose zum Rubbeln

Ich sende dir ein Lächeln.

Chrissi

Das kleine Glück – eine Geschichte

Das kleine Glück - eine Geschichte über das Glück

Eine Geschichte übers Glücklich sein

Hin und wieder beginnt sich in meinem Kopf eine Geschichte zu entwickeln. Ganz plötzlich und ohne, dass ich vorher versucht hätte, sie zu finden, findet sie mich.

Sie wispert in mir. Erste Sätze entstehen und dann nimmt sie Kontur an. Manchmal geht das so schnell, dass ich direkt zu schreiben anfange und schreibe und schreibe. Beim Schreiben fließt die Geschichte aus mir heraus und am Ende staune ich dann manchmal selbst, was ich da geschrieben habe.

Die Geschichte vom kleinen Glück ist in den ersten Wochen der Coronapandemie entstanden. Und ich denke, dass mich unterbewusst das Thema „Glück“ schon sehr beschäftigt hat. Ich habe oft gedacht, wie glücklich ich trotz weltweiter Krise bin, weil ich in meinem kleinen privaten Rahmen doch so geborgen bin. Mit den Kindern habe ich ganz viel über Glück gesprochen und wofür wir alles dankbar sind. Und hey, die Liste war richtig groß geworden.

Ja, und an einem Tag war dann „Das kleine Glück“ in mir und wollte aufgeschrieben werden.

Und heute, an Neujahr, möchte ich sie dir schenken. Ich hoffe, sie gefällt dir.

Das kleine Glück

Traurig saß das kleine Glück am Straßenrand und schaute den Menschen zu. Acht-los hasteten sie an ihm vorbei. Kaum jemand schien es zu bemerken. Alle waren sie zu beschäftigt, auf der Jagd nach Anerkennung, Geld und Wohlstand.
Und wenn einer nach dem Glück suchte, dann hielt er in der Regel Ausschau nach dem Großen, auch wenn das schwer zu finden war.
Oft versuchte das kleine Glück, auf sich aufmerksam zu machen. Es ließ kleine Blumen durch die dicke Asphaltdecke wachsen und hoffte, dass ihr Leuchten je-manden erfreuen würde. Doch meistens trat ein Fuß achtlos darauf.
Manchmal übte es mit den Vögeln ein besonders schönes Lied ein. Doch ihr Ge-sang ging im wütenden Hupen der Autos unter.
Am ehesten fanden Kinder das kleine Glück. Sie entdeckten es in einer Handvoll sommersüßer Kirschen oder fanden es bei einer eiskalten, wilden Schneeball-schlacht. Doch irgendwann, wenn sie ihren Kinderschuhen entwuchsen, verloren auch sie fast immer die Gabe das kleine Glück im Alltag zu entdecken.
Eines Tages legte sich ein Schatten über die Welt und schien alles zu verdunkeln. Die Menschen wurden ängstlich und sorgenschwer. Sie ahnten, dass ihnen schwie-rige Zeiten bevorstanden.
Auch das kleine Glück wurde ängstlich. Es sagte sich: Jetzt, in diesen dunklen Zei-ten wird mich gar niemand mehr finden.
Und eine kleine Träne tropfte auf die Erde. Dort, wo sie hinfiel, wuchs eine beson-ders schöne Blume. Sie schimmerte bunt und leuchtete hoffnungsvoll.
Da bückte sich ein Mann und betrachtete die kleine Blume eine Weile. Mit Bedacht pflückte er sie und schenkte sie seiner Begleiterin. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf beiden Gesichtern aus.
Und das kleine Glück begriff: Gerade in den dunklen Zeiten, wurde es besonders gebraucht! Eifrig begann es damit, kleine Momente der Freude zu verteilen. Und das Wunder geschah!
Die Menschen sahen das kleine Glück in einem Sonnenstrahl, der durch die Dun-kelheit fiel. Sie fanden es in einem Stück Schokolade, das sie langsam in ihrem Mund zergehen ließen. Sie bemerkten es, in dem Angebot einander zu helfen oder in einem Brief, der von lieber Hand geschrieben wurde.
Dem kleinen Glück wurde es ganz warm ums Herz, wenn es das Lächeln auf den Gesichtern der Menschen sah. In solchen Momenten ahnten die Menschen, dass der Schatten irgendwann auch wieder verschwinden, und die Welt wieder heller würde.

Nur manchmal, wenn es an die Zukunft dachte, fragte sich das kleine Glück: Ob die Menschen mich auch dann noch sehen werden, wenn die Welt wieder heller ist?
Oder werden sie wieder achtlos an mir vorbei durchs Leben hasten?
Die Antwort auf diese Frage, gib du sie dem kleinen Glück.

Kleiner Wunscherfüller

Während ich hier am Schreiben bin, steht vor mir mein kleiner Wunscherfüller, den ich von meiner Freundin geschenkt bekommen habe. Die Pusteblume erinnert mich gerade so daran, wie wertvoll es ist, das kleine Glück zu suchen und auf die kleinen Glücklichmacher im Leben zu achten. Was für ein wundervolles Geschenk!

Ja, und wenn dich meine Geschichte glücklich macht, dann freue ich mich, wenn du teilst. Schenke sie gerne weiter, an einen Menschen, der vielleicht ein wenig Glück gebrauchen kann.

Ich sende dir ein Lächeln.

Chrissi