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Knuspriges Weizenbrot: Mein erster (erfolgreicher) Brotbackversuch

Weizenbrot

Der Hefeteig und ich: wir mögen uns nicht so besonders. Woran das liegt, kann ich gar nicht sagen. Ich von meiner Seite bin immer sehr nett zu ihm. Gebe ihm ordentlich Gratismassagen und knete ihn gut durch, lasse ihn gehen wenn er das möchte und wenn er sich aufplustert und den Dicken macht, freue ich mich sogar und bin gar nicht beleidigt.

Aber irgendwie will er sich oft gar nicht aufplustern und bleibt ganz bescheiden klein in seiner Schüssel. Was habe ich schon probiert. War das Wasser nicht warm genug oder zu warm für die Hefe? War der Ort zum Gehen lassen nicht gut genug temperiert?

Oder zickt der Teig einfach so herum, weil er mich nicht mag?

Naja, auf jeden Fall habe ich mich jetzt doch einmal wieder an die Hefe gewagt und im Rahmen der Game of Thrones-Wochen ein knuspriges Weizenbrot gebacken. Und soll ich euch etwas verraten? Es hat geklappt. Der Teig und ich: wir sind tatsächlich miteinander warm geworden. Bei dem Wetter ist das ja auch einfach. Ordentlich Sonne am Himmel, da konnte die Hefe wohl einfach nicht anders und der Teig ist endlich schön aufgegangen. Fast schon zu gut, denn er ist dann direkt übers Ziel hinausgeschossen und hat sich auf dem Gartentisch breit gemacht.

Es war aber noch genug übrige um zwei kleine sehr leckere und vor allem lockere Brote daraus zuzubereiten. Was bin ich gerade glücklich.

Weizenbrot

Weizenbrot

Das Rezept stammt aus dem wunderbaren und sehr ungewöhnlichen Kochbuch „A Game of Thrones – Das offizielle Kochbuch“. Zwischen meinen eher hellen Backbüchern kann ich dieses edle schwarze mit der herrlichen Goldprägung auch immer gleich herausgreifen.

Für Fans der Serie: Das Brot ist der Mauer zugeordnet.

„In der Großen Halle von Winterfell hing dichter Rauch und es duftete nach geröstetem Fleisch und frisch gebackenem Brot.“

(A Game of Thrones)

Wer dieses vielseitige und einfach nur herrliche Koch- und Backbuch gewinnen möchte, erfährt hier wie er das tun kann.

game of thrones

Ist eigentlich der ein oder andere Brotbäcker unter euch? Habt ihr vielleicht ein paar Anfängertipps für mich? Gerne dürft ihr unter diesem Beitrag einen Link zu passenden Blogbeiträgen setzen. Es würde mich sehr interessieren, ein paar Brotbacktipps zu bekommen.

Nun zurück in die Welt von Westeros.

Knuspriges Weizenbrot

Weizenbrot

Ihr braucht für zwei kleine Brote:

2 Päckchen Trockenhefe

1-2 EL Honig

700 ml warmes Wasser

800 g Mehl

1 EL grobkörniges Salz

40 g Maismehl

So geht es:

Gebt den Honig und die Hefe in das warme Wasser und verrührt alles ordentlich miteinander. Wenn die Hefe sich nicht vollständig löst, ist das nicht schlimm. In einer großen Schüssel vermischt ihr Mehl und Salz miteinander. Nun gießt ihr die Hefemischung darüber und fangt an das Ganze zu verkneten. Gebt die Mischung auf eine bemehlte Arbeitsfläche und knetet sie ungefähr fünf Minuten lang immer wieder gründlich mit den Handballen auseinander und zusammen. Ist der Teig sehr klebrig, gebt ihr Mehl hinzu. Der Teig sollte anschließend eine homogene Masse sein.

Nun fettet ihr eine (sehr) große Schüssel mit ein wenig Butter ein und gebt den Teig dort hinein. Deckt die Schüssel mit einem Küchentuch ab und lasst den Teig zwei Stunden ruhen.

Hat der Teig seine Größe mindestens verdoppelt, teilt ihr ihn in zwei Teile. Diese Stücke formt ihr nun zu runden oder ovalen Laiben und legt diese auf ein Backblech das ihr mit Backpapier ausgelegt habt. Bestäubt sie mit Mehl und schneidet sie mehrmals mit einem scharfen Messer ein. Streut das Maismehl darüber (wer mag kann auch ein paar feine Haferflocken darauf verteilen) und lasst die Laibe ohne Abdeckung noch einmal 40 Minuten gehen.

Heizt den Ofen auf 230° C Umluft vor. Füllt eine Auflaufform mit 500 ml Wasser und stellt sie auf das Grillblech ins untere Drittel des Backofens. Backt die Laibe ca. 30 Minuten. Sie sollten ein wenig hohl klingen wenn man auf die Kruste klopft.

Ein wenig abkühlen lassen. Und dann am Besten ganz dick mit Butter bestreichen, ein Glas Milch dazu und ich bin glücklich!

Yeah! Mein erstes eigenes Brot!

 Weizenbrot

Weizenbrot

Weizenbrot

Süße Grüße

Christine

 

Cake-Pops in der Vollwertküche – Voll lecker!

Ausflug in die Vollwertküche

Lang habe ich es euch ja schon versprochen: meinen Ausflug in die Vollwertbäckerei aufzuschreiben. Vor einigen Wochen hat mich meine Freundin Melanie ja in die Besonderheiten des vollwertigen Backens eingeführt. Und ehrlich gesagt habe ich mich schon vorher gefragt, ob das wohl schmeckt. So ganz ohne Zucker. Ich bin ja doch eher eine Zuckerschnute.

Fester Bestandteil in Melanies Küche ist eine Getreidemühle. Und es  ist schon richtig toll, wenn man die Körner ganz frisch zu Mehl mahlt. Das macht auch den wirklich großen Unterschied zu dem, wie ich sonst backe (Mehltüte auf, abwiegen, fertig) aus. Und natürlich der Verzicht auf Zucker.

vollwert1Wir haben für die Cake-Pops einen ganz „normalen“ Rührteig hergestellt. Auch die Schokolade für die Cake-Pops wurde von uns selbst gemacht. Das war für mich ebenfalls ganz neu. Keine Kuvertüre schmelzen, sondern Schoko selbst zubereiten.

Cake-Pops in der Vollwertküche (für ca. 25-30 Cake-Pops)

Rührteig aus:
– 170 g Butter
– 2 Eßlöffel Honig (wer es süßer mag, nimmt mehr)
– 4 Eier
– abgeriebene Schale einer halben Zitrone
– 1 Prise Salz
250 g frisch gemahlenes Dinkelvollkornmehl (oder Kamut)
– 1 Teelöffel Backpulver

für die Schoko
250 g Butter auf niedrigster Stufe verlaufen lassen
ca 4 Eßlöffel dunklen, ungesüßten Kakao
ca 2 Eßlöffel Honig

Deko: Kokosflocken, Sesamkörner, gemahlene Nüsse oder Mandeln

Vollwertcakepop

Und so geht es:

Butter und Honig miteinander verrühren, Eier hinzufügen und die abgeriebene Schale der halben Zitrone untermischen. Mehl, Salz und Backpulver vermischen und unterheben.

Wir haben die Cake-Pops portionsweise im Cake-Pop-Maker gebackt. Ansonsten wird aus den Zutaten ein Rührkuchen gebackt und dieser dann nach dem Abkühlen vom festen Rand befreit und zerbröselt (dann noch etwas Butter, Schoko oder eine andere „Bindezutaten“ hinzufügen und Kugeln von Hand formen).

Nach dem Abkühlen der Bällchen wird die Schokolade zubereitet.

250 g Butter lässt man bei niedrigster Stufe zerlaufen, dann werden ca. 4 Eßl dunkler, ungesüßter Kakao hinzugegeben und ca. 2 Eßl Honig (auch hier: wer es süßer mag, nimmt entsprechend mehr). Fertig ist eure Schokolade.

Taucht die Stiele in die Schokolade und steckt sie in die Cake-Pops, ca. 15 Minuten im Kühlschrank antrocknen lassen und dann die Cake-Pops in die Schokolade tauchen und nach Herzenslust verzieren.

Fertig!

Alleine die Optik fand ich schon richtig schön. Mal kein buntes Dekozeug. Das war für mich auch mal was anderes. Beim nächsten Mal werde ich allerdings doch ein klein wenig mehr Honig nehmen. Noch einmal vielen Dank an Melanie für diesen schönen Ausflug in die Vollwertküche!

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Kleiner Nachtrag: mittlerweile besitze ich auch eine Getreidemühle und bin begeistert von der Möglichkeit sein Mehl selbst zu mahlen. Hier findet ihr  ein Rezept für Orangenmuffins, mit denen ich meine eigene Mühle eingeweiht habe. Oder ihr schaut euch die süßesten Kekse an, die jemals meinen Ofen verlassen haben: diese Igel sind so niedlich, dass man sie gar nicht essen mag!

Ich sende euch ein Lächeln.

Christine

Cake-Pops aus der Vollwertküche - ohne Zucker und mit selbstgemachter Schokolade

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Goldgelb auf den Wiesen – Löwenzahnhonig selbstgemacht

ChristinebloggtVor einigen Jahren hat mir eine Arbeitskollegin gezeigt,  wie man aus Löwenzahnblüten einen wunderbaren Sirup herstellt. Jedes Jahr stellt sie mit Kindern diesen leckeren Sirup her. Die Kinder sammeln die Löwenzahnblüten und dann ist es gar nicht mehr schwer, daraus den süßen Honig zu gewinnen. In diesem Jahr habe ich mir am 1. Mai meine kleine Küchenhelferin geschnappt und wir sind ebenfalls in unserem Garten auf Löwenzahnjagd gegangen. Zur Zeit blüht er ja überall und bringt die Wiesen zum Leuchten.löwenzahn

Schnell haben wir ein Sieb voller Blüten gepflückt. Und so wird daraus der Sirup gewonnen: Die Blüten werden mit einem Liter Wasser zum Kochen gebracht. Man lässt sie einmal kräftig aufwallen, dann lässt man den Sud über Nacht stehen. Am nächsten Tag gießt man die Blüten ab und drückt sie über einem Sieb noch einmal kräftig aus. In diesen Sud kommt eine halbe Zitrone in Scheiben (wenn es eine Biozitrone ist, dann mit Schale, ansonsten wird die Schale entfernt). Ein Kilo Zucker wird eingerührt und dann wird der Sud bei kleiner Hitze (Stufe 1) erwärmt, damit die Vitamine darin enthalten bleiben.löwenzahn1

Ich lasse den Sud ca. 2 Stunden ohne Deckel vor sich hin köcheln. Dann lasse ich ihn abkühlen und wiederhole das Ganze ein bis zweimal, so dass ein klarer Sirup entsteht. Man merkt beim Erkalten, ob der Sirup noch zu dünnflüssig ist. Ist dies der Fall, erwärmt man ihn noch einmal. Hat er die richtige Konsistenz, kommen die Zitronenschalen raus und der Sirup wird in Gläser abgefüllt.

In diesem Jahr ist mein Sirup etwas dickflüssiger geraten, beim 2. Aufkochen habe ich der kleinen Küchenhelferin E. zwischendrin zu lange vorgelesen und habe vergessen,  nach dem Sirup zu sehen. Deshalb ist er uns dieses Mal etwas kristallisiert. Die Geschmacksprobe hat er allerdings bestanden. Sehr lecker!

Also: ab nach draußen zum Löwenzahnernten!  löwenzahn3