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{Cupcake-Love} Orange küsst Vanille und meine Stempel küssen Eßpapier

Vanilleorangecupcakes

Wisst ihr was ich liebe? Wenn man so vor sich hin am Werkeln ist und auf einmal einen kleinen Geistesblitz hat, so geschehen heute als ich in der Küche gemeinsam mit Backfräulein und kleinem Bruder zugange war. Das Backfräulein war in ihrem Element und zudem sollen die Cupcakes morgen auch noch an ihrem ersten Tanzauftritt verkauft werden und deshalb legt sich meine wundervolle Helferin gleich doppelt ins Zeug damit alles schön wird. Das Backfräulein und ich backen also und der Kleine möchte stempeln. Der Mann ist unterwegs in Sachen Rockmusik und so muss ich nun zwei sehr gegensätzliche Aktionen unter einen Hut bringen.

Und da kommt es mir plötzlich in den Sinn: warum nicht essbare Deko stempeln? Die könnten wir dann für die Cupcakes verwenden und der Bub kann seiner Stempellust nachgehen. Esspapier waren noch zwei Blätter (Orangengeschmack) vorhanden, dann kurzes Überlegen wie ich dort die Farbe auftragen könnte. Ich habe etwas Moosgummi zum Stempelkissen umfunktioniert, dann habe ich etwas Lebensmittelfarbe (Pastenfarbe) dünn darauf aufgetragen und mit einem sehr sauberen Stempel (das Herz von Stampin Up) einige Abdrücke gemacht. Die Stempel hat das Backfräulein übrigens alle alleine gemacht und das Frosting dekoriert hat sie auch (soll ich auf jeden Fall im Blog schreiben, denn O-Ton: „die können sich bestimmt nicht vorstellen, dass ein Kind das erst fünf Jahre alt ist, schon so tolle Cupcakes verzieren kann“).

Vanilleorangecupcakes

Vanilleorangecupcakes

Die Kinder waren total begeistert von dieser Art des Stempelns. Da ich die passende Herzstanze habe, war es nun ganz einfach Esspapierherzen auszustechen und so ist die Deko entstanden. Da das Esspapier zwischendurch auf unerklärliche Wege verschwunden ist (ich konnte nur noch schnell mit einer Miniherzstanze ein paar kleine Herzlein ausstanzen, weg war es), mussten wir noch einige Papierherzen zusätzlich ausstechen.

Vanilleorangecupcakes

Vanilleorangecupcakes

Diese Idee ist so simpel und birgt so viele Dekomöglichkeiten für Cupcakes und Torten, dass ich am Montag gleich noch Esspapier kaufen werde. In Gedanken gehe ich meine ganzen Stanzen und Stempel durch und mir fallen die schönsten Dinge ein, die ich in Zukunft als Cupcake-Deko verwenden kann.

     Vanilleorangecupcakes

Doch für euch habe ich an dieser Stelle erst einmal das Rezept. Inspiriert hat mich für diese Cupcakes der Calendar of Ingredients, ein tolles Blogevent über das ich ganz zufällig auf einem anderen Blog gestolpert bin und das von vielen Lieblingsblogs von mir organisiert wird. (Mädels, wenn ihr das hier lest: ich finde eure Idee so zauberhaft!)

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Einen Monat lang kann man zu bis zu drei vorgegebenen Zutaten etwas backen oder kochen und alle Beiträge werden dann auf einem der Blogs gesammelt. In diesem Monat sind es Vanille, Orange und Muskatnuss und alle drei Zutaten stecken in diesen Cupcakes auch drin.

Vanille-Orange-Cupcakes

Vanilleorangecupcakes

Für ca. 12 Cupcakes braucht ihr:

Zutaten:

125 g weiche Butter

120 g Zucker

1/4 TL Vanillepulver oder einige Umdrehungen mit einer Vanillemühle

2 Eier

150 g Mehl

20 g Mandeln

2 TL Backpulver

100 g Schmand

ca. 1 TL Orangenschalenabrieb

eine Prise Muskatnuss

Frosting:

70 g Butter

230 g Puderzucker

etwas Orangenschalenabrieb

110 g Frischkäse

Deko:

etwas Zuckerdeko (Streuperlen etc)

Esspapier

Lebensmittelfarbe

Den Ofen auf 160° C Umluft vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen.

Butter mit Zucker und Vanille in einer Rührschüssel mit dem Handrührgerät cremig schlagen. Eier dazu geben und noch einmal kräftig aufschlagen. Mehl, Backpulver, Mandeln, Muskatnuss und Orangenschalenabrieb in einer Schüssel vermischen und mit dem Schmand unter die Ei-Butter-Zuckermischung rühren.

Teig zu dreiviertel in die Förmchen füllen und im Ofen ca. 20 Minuten backen. Danach vollständig auskühlen lassen.

Für das Frosting werden alle Zutaten in einer Schüssel mit dem Handrührgerät miteinander verrührt bis eine cremige Masse entsteht. In einen Spritzbeutel mit großer Tülle füllen und im Kühlschrank eine halbe Stunde kalt stellen. Dann große Cremewirbel auf die erkalteten Muffins auftragen und nach Herzenslust verzieren.

Vanilleorangecupcakes

In meinem Kopf entstehen schon essbare Einladungskarten, Esspapier-Dankekärtchen, Obladen-Anhänger für Geschenke und und und… ach, ich glaube ich muss jetzt in den Keller suchen gehen, ob von Weihnachten noch ein Päckchen Obladen im Haus ist.

Die süßesten Grüße

Christine

{Schnelle Apfel-Tarte} Weniger Zeit in der Küche und mehr Zeit zum Ordnung schaffen

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Ich liebe ja Rezepte die schnell gehen und trotzdem gut schmecken. Diese Apfel-Tarte gehört in genau diese Kategorie. Sie geht wirklich fix und ihr habt sie mit wenigen Handgriffen vorbereitet und wenn ihr sie aus dem Ofen nehmt, duftet sie so wunderbar. Und das Beste: der Geschmack hält auch, was der Duft verspricht.

Und wenn ihr so rucki-zucki in der Küche fertig seid, dann habt ihr Zeit gewonnen zum… ja in meinem Fall zum Aufräumen und Ordnung schaffen.

Leider neige ich ja sehr zum Sammeln von allem Möglichen. Bücher ja eh, dann lauter Dinge die ich für meine Arbeit mit den Kindern in der Lese- und Schreibwerkstatt gebrauchen kann (und ihr würdet staunen was ich für meine Erzählkisten so alles verwenden kann – mein armer Mann weigert sich mit mir Flohmärkte zu besuchen).

In der Küche gibt es umfangreiche Kisten mit Ausstechern, Kuchenformen, Silikonformen, Zuckerstreuseln und und und.

Und seit ich Stampin Up entdeckt habe, quillt meine Bastelecke total über. Oh je! Genau hier bin ich momentan auch am Sortieren, Ordnen und generell am Ordnung schaffen.

Gar nicht so einfach und sollte einer von euch Ideen für Masking Tape-, Bänder- und Framelites-Aufbewahrungsideen haben, dann sage ich nur Her damit!

Zumindest für mein Papier habe ich nun aber Ordnung geschaffen und das verdanke ich zwei sehr schönen Regaleinsätzen der jungen Firma new swedish design, die ich im Internet gefunden habe und die mich total begeistert haben.

Die Möbeldesigner entwerfen Regaleinsätze und -erweiterungen für IKEA-Reagale und wer wie ich das Expedit oder Kallax-Regalsystem hat, der kann für Papier z. B. diesen Einsatz verwenden:

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Ich bin absolut begeistert davon, denn er passt farblich genau und ist auf den Millimeter passend zugeschnitten. Und im Gegensatz zu manchem IKEA-Möbelstück habt ihr den Einsatz innerhalb kürzester Zeit zusammengesteckt.

Ich werde wohl noch einige der Einsätze im Laufe der Zeit anschaffen, denn sie helfen mir tatsächlich dabei Ordnung ins Bastelchaos zu bringen. Wundervoll!

Zudem war der Kontakt mit der Firma ganz besonders nett und alleine schon wegen dieser Kombination aus Freundlichkeit, Schnelligkeit und der Qualität der Möbel bin ich restlos begeistert.

Und so sieht mittlerweile dank der IKEA-Küchenhalterungen meine Stanzenwand aus:

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Doch nun bekommt ihr erst einmal das Rezept für die Apfeltarte von mir.

Apfel-Tarte

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1 Blätterteig (Rolle im Kühlregal)

200 g Apfelmus

100 g Mandeln, gemahlen

50 g Marzipan

3 kleine Äpfel

2 EL Zucker

2 EL Sahne

Optional: Zimt oder Vanille

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So geht es:

Heizt den Ofen auf 200° C Umluft vor und fettet eine runde Pie-Form ein.

Legt die Form mit dem Blätterteig aus (aus den Resten steche ich meist noch ein paar Sternchen aus, die ich am Ende auf die Füllung lege) und stecht den Teig mehrfach mit einer Gabel ein.

Vermischt Mandeln, Sahne und das Apfelmus miteinander und streicht diese Masse auf den Teig.

Nun das Marzipan in kleine Würfelchen schneiden und diese darauf verteilen.

Die Äpfel schälen, entkernen und in schmale Spalten schneiden. Diese von außen nach innen kreisförmig auf die Apfelmus-Masse verteilen.

Darauf den Zucker verteilen. Wer es sehr süß mag, nimmt die doppelte Menge.

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Tarte für 20 bis 25 Minuten auf der mittleren Schiene im Ofen backen bis der Teig leicht braun wird und der Zucker karamellisiert (evt. einige Minuten die Grillfunktion gegen Ende einschalten).

Aus dem Ofen nehmen und am Besten gleich lauwarm servieren. Dazu passt zum Beispiel auch gut Vanilleeis.

Geschmacklich variieren könnt ihr die Tarte indem ihr die Apfelmus-Masse zusätzlich aromatisiert. Zum Beispiel mit etwas Zimt oder Vanille.

Die süßesten Grüße

Christine

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{Teatime} Feine Pralinen und genau so feine GIVE-AWAYS

Pralinen

Pralinen selbst zu machen finde ich grandios. Seit ich zum ersten Mal in die Eigenproduktion gegangen bin, bin ich restlos begeistert vom Pralinenmachen. Das Besondere an Pralinen liegt zum Einen natürlich in ihrem Geschmack. Ich liebe es aber auch, wie man sie verzieren kann, wie man mit Geschmäckern spielen kann.

Und natürlich auch, dass sie sich als Geschenke so gut eignenen. Denn Geschenke aus der Küche finde ich immer wieder wundervoll. So lange ist es gar nicht mehr bis Weihnachten und so mancher von euch überlegt sich vielleicht gerade auch schon, was er in diesem Jahr an Selbstgemachtem verschenken soll.

Da dachten Ilona vom süßblog und ich, dass wir diese Teatime ganz ins Zeichen der Pralinen setzen und euch damit vielleicht die ein oder andere Idee liefern.

Pralinen

Und tolle Sponsoren für Give-Aways haben wir auch gefunden. Einen Gewinn zeige ich euch gleich hier. Wenn es etwas gibt, was für Pralinen wichtig ist, dann ist es die Qualität der Zutaten. Ich mag ja eh sehr gerne Bio- und Fairtrade-Produkte und so habe ich mich sehr gefreut, als mich vor einigen Wochen eine Mitarbeiterin der Aspermühle anschrieb und fragte ob ich Lust hätte, ihre Produkte kennen  zu lernen. Nach einem Besuch auf ihrer Seite wusste ich gleich, dass mir die Firmenphilosophie sehr gut gefällt und so durfte ich ein paar Artikel testen. Ich kann euch sagen, dass der Honig sensationell schmeckt und ich durch das Päckchen tatsächlich Chia-Samen für mich entdeckt habe, die nun täglicher Teil meines Frühstücks sind.

Und die Goji-Beeren habe ich gleich für die Pralinen verwendet. Dazu trinke ich den Cistus-Tee. Auch etwas, was ich ganz neu entdeckt habe. Ach, ihr merkt, ich bin wirklich begeistert von der Mühle. Hier ein Foto meines Testpaketes:

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Un das Beste: Ein ähnlich feines Paket gibt es für euch auch zu gewinnen. Darin enthalten sind:

250g Goji-Beeren
1x Wabenhonig
1x Akazienhonig im Honigbär
250g Bio Cistus
1 Schreibbuch mit Hülle
1 Geburtstagskalender

Wie ihr gewinnen könnte, erfahrt ihr wie immer am Ende des Beitrages. Doch nun zu den Pralinen, bei denen das Backfräulein von A bis Z wieder mit Hand angelegt hat. Ach, eine bessere Helferin könnte ich mir in der Küche gar nicht wünschen.

Pralinen  Pralinen  Pralinen

Heute habe ich wahre Blitzpralinen für euch.

Espresso-Pralinen mit Goji-Beeren

für ca. 45 Stück

150 g Zartbitterschokolade

125 g weiche Butter

125 g Puderzucker

2 EL Kakaopulver

1 TL Instant-Espressopulver

6 cl Baileys

Zur Dekoration

Goji-Beeren

Kakao-Nipps

Zuckerperlen

Pralinenförmchen

So geht es:

Die Schokolade im Wasserbad schmelzen.

Die Butter mit dem Puderzucker cremig rühren.

Kakaopulver, Espresso, Baileys und die geschmolzene Schokolade nach und nach zu der Buttermasse geben.

Die Masse ca. 15 Minuten kalt stellen.

Dann in einen Spritzbeutel füllen und in die Pralinenkapseln immer einen Kleks Schokoladenmasse spritzen.

Mit Gojibeeren, Kakaonipps oder Zuckerperlen verzieren.

Pralinen

Und noch ein zweites Rezept habe ich für euch. Allerdings kein Pralinenrezept. Sondern eines für selbstgemachte Gummibärchen. Seit einigen Wochen besitze ich eine wundervolle neue Silikonform von Silikomart. Ich habe schone mehrere Produkte der Firma im Schrank und kann euch sagen, dass es im Bereich der Silikonformen wohl kaum bessere Formen gibt. Ich finde das Material so genial. Alles lässt sich so leicht aus den Formen lösen, Und man erkennt auch Feinheiten so gut.

Diese Form heißt passenderweise „Tea-Time“ und ich finde die Idee so süß. Man bekommt Kekse, einen Honigtopf, die Uhr die Five o clock anzeigt und Tassen, Kannen und Cupcakes. Demnächst werde ich sie auch für Pralinen nutzen, doch auch die Gummibärchen fand ich sehr hübsch und vor allem auch lecker.

Gummibärchen

Für die Gummibären braucht ihr:

ein Päckchen Götterspeise (ich habe Zitrone genommen)

6 EL Zucker

100 ml Wasser

So geht es:

Vermischt alle Zutaten miteinander und erwärmt die Masse bis sich alles gelöst hat. Die Flüssigkeit darf nicht kochen.

Dann gießt ihr die Götterspeise in die Form und lasst sie gut auskühlen.

Fertig. Das Rezept hatte ich irgendwo im Internet gefunden, weiß aber nicht mehr wo (sollte jemand den Ursprung kennen, sagt mir Bescheid, damit ich verlinken kann).

Auch die Gummibärchen sind übrigens eine nette Idee um sie zu verschenken. Wir wollten einige dem Opa schenken, aber die Naschfreude der Kinder war dann doch zu groß und wir müssen erst wieder nachfabrizieren.

Und nun haben wir noch einen zweiten Gewinn für euch:

Neu auf dem Büchermarkt ist das Buch „Chocqlate – Feinste Schokolade selber machen“. Erschienen ist es im südwest-Verlag in der Kombination Buch plus Gießform für drei Tafeln. Ich werde das Buch ganz bald einmal für euch testen und bin selbst schon total gespannt auf das Ergebnis.

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Wenn ihr das Buchset oder das Päckchen der Aspermühle gewinnen möchtet und eine deutsche Adresse habt, kommentiert hier und/oder bei Ilona bis zum Samstag Abend 18 Uhr vor der nächsten Teatime auf den Blogs und verratet uns, was eure Lieblingspraline ist, oder vielleicht habt ihr ja sogar einen link für uns?. Jeder Kommentar zählt als ein Los. Pro Blog gibt es eine Stimme. Wir werfen alle in einen großen Lostopf und losen von beiden Blogs zusammen aus. Jeder kann nur einmal gewinnen. Vergesst nicht, eure Mailadresse mit anzugeben und uns zum Thema zu schreiben, sonst ist der Eintrag nicht gültig, denn dann können wir euch nicht erreichen. Wir drücken euch die Daumen!

Und nun die süßesten Grüße

Christine

{Farbe bekennen! Braun steht nur Kuchen gut} Oder: mal eben ein Flüchtlingslager mit Kuchen versorgt

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Manchmal spürt man ganz tief in sich drin, dass es an der Zeit ist zu handeln. Schon seit einigen Wochen dachte ich darüber nach, neben meinen üblichen Beiträgen über Kuchen, Basteln und Kinder auch meine Gedanken zu der Flüchtlingssituation in Deutschland zu posten.

Warum? Ich habe keinen politischen Blog. Ihr wisst, dass euch sonst an dieser Stelle Kuchen und ähnliches erwarten, oft garniert mit der ein oder anderen Anekdote von meinem kleinen Backfräulein und dem Bastelbub.

Nein, ich bin kein politischer Blogger, wohl aber ein menschlicher. Und deshalb möchte ich euch heute mit in die Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Lebach (für die meisten einfach Flüchtlingslager) nehmen. Denn dort waren ich und einige superengagierte Helfer heute Mittag und haben dort Kuchen in großen Mengen verteilt.

Wie es dazu kam?

Mir gehen momentan viele Gedanken durch den Kopf. Wenn ich sehe, wie das Internet von braunem Gedankengut überrollt wird, wird mir ganz anders.

Wenn ich an die Flüchtlinge denke, dann stelle ich mir vor, wie verzweifelt man sein muss, wenn man bereit ist sein Haus, sein Habe, manchmal seine Familie, seine ganze Existenz aufs Spiel zu setzen um sich auf eine Reise mit ungewissem, vielleicht sogar tödlichem, Ausgang zu machen.

Nein, an dieser Stelle so kurz vor der Flucht denkt sicherlich niemand daran, dass er jetzt einem Deutschen den Flachbildschirm klauen möchte oder sich irgendwo als Sozialschmarotzer niederlassen möchte.

Die Menschen wollen leben, in Frieden. Sie wollen eine Zukunft für sich und ihre Familien. Und wer von uns kann von sich nicht das selbe behaupten? Wir haben das große Glück, in einem Land zu leben, dem es wirtschaftlich gut geht, das politisch stabil ist. Das empfinde ich als großes Glück.

Viele der Menschen die hier ankommen, habe schlimme Dinge erlebt. Sie sind vor einem Grauen geflohen, das wir uns nicht einmal annähernd vorstellen können. Nun sind sie hier. In überfüllten Lagern, oft geplagt von Sorgen um die Zurückgelassenen, bei sich oft nicht viel mehr als ein Handy mit dem sie Kontakt nach Hause halten können und ein wenig Wechselkleidung.

Viele Menschen engagieren sich bereits für diese Menschen und setzen Freizeit, Kraft und viel Herzblut ein um vor Ort das Schicksal der Flüchtlinge erträglicher zu machen. Auch ich habe schon viele Sachenspenden abgegeben, doch da war das Gefühl mehr tun zu wollen.

Diesem Gefühl bin ich dann einfach gefolgt und hatte mit einem Mal vor Augen wie es wäre, mal eben ein Flüchtlingslager mit einer Kuchenspende zu überraschen?

Tag 1: Vergangenen Sonntag habe ich meine liebe Bloggerfreundin Andrea angeschrieben, die sich für Flüchtlinge sehr stark macht und auch sonst eine der engagiertesten Frauen ist, die ich kenne. Lesenswert ist ihr Blog Bachmichels Haus. Ihr erzählte ich von einem Gedanken, der mich zuvor einige Tage begleitet hat. Könnte man nicht einfach einmal spontan die Menschen im Lager mit Kuchen glücklich machen?

Ich traf nicht nur auf offene Ohren, sondern auf einen Menschen der das perfekte soziale Netzwerk hatte und so kamen schnell Andrea und Brigitte mit ins Boot, die sich im Lager bereits tatkräftig engagieren und deshalb auch gleich wussten, wer vor Ort wohl der richtige Ansprechpartner für die Idee war.

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Tag 2: Die Ideen sprudelten und so trafen wir uns gleich am nächsten Tag (nahmen Backbruder Reiner mit ins Boot dazu) und beschlossen, einfach gleich Nägel mit Köpfen zu machen und für freitags eine Kuchenaktion anzusetzen. Der Name der Aktion: Farbe bekennen – Braun steht nur Kuchen gut!

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Tag 3-5: Ich begann in meinem Freundeskreis und in meinen sozialen Netzwerken nach Kuchenspenden zu fragen und hier geschah ein kleines Wunder. In kürzester Zeit erklärten sich über 50 Mädels und Frauen bereit für die Aktion zu backen. Freundinnen fragten Freundinnen, Mütter, Wandergruppen. Immer weiter ging die Welle der Hilfsbereitschaft. Und wir Planerinnen steuerten natürlich auch diverse Bleche bei.

Doch auch darüber hinaus fingen so viele Menschen in meinem Umfeld sich an zu engagieren. Manche unterstützten gezielt die Hebammen, andere überlegten was sie noch spenden könnten, wieder andere waren vor Ort dabei. Das alles zu erleben, war ein unglaublich schönes Gefühl.

Tag 6: heute: Kurz nach 14.00 Uhr trafen wir bepackt mit Kuchen satt im Lager ein, bauten Tische auf, hingen Schilder auf auf denen in verschiedenen Sprachen zu lesen war, dass es bei uns Kuchen gab (eine tolle Idee von Backschwester Andrea), spontan fanden sich vor Ort Helfer ein die direkt mit anpacken und auch von den Flüchtlingen waren direkt einige zur Stelle die helfen wollten. Auch das Backfräulein war zum Helfen dabei, hatte es gestern doch schon mit mir zahlreiche Muffins gebacken und dekoriert.

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Eine Spannung lag mit einem Mal in der Luft. Wir wurden beäugt und der Platz um uns füllte sich rasant. Einige von uns gingen mit Schildern zu den Zelten um auch dort von der Aktion zu erzählen.

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Trauben von Kindern belagerten den Stand noch ehe der erste Kuchen aufgebaut war. Wow, das würde gleich rund gehen und ich war froh für jeden einzelnen Helfer.

Und dann ging es los: die Kuchen wurden aufgebaut und wir begannen mit dem Verteilen. Ihr könnt euch das nicht vorstellen: so viele Hände die sich euch entgegenstrecken und ein Stück Kuchen wollen. Egal welches: Hauptsache Kuchen! Von allen Seiten kamen die Menschen und einige Flüchtlinge halfen uns dabei, Ordnung in das Chaos zu bringen. Spontan fanden sich noch mehr Helfer ein und bald ging es routiniert zu, so dass wir Kuchen für Kuchen ausgeben konnten.

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45 Minuten und weit über 1000 verteilte Kuchenstücke später, war kein Krümel mehr da. Es war ganz einfach unglaublich. Wir hätten noch viel mehr Kuchen verteilen können. Und da das sicherlich nicht mein letzter Einsatz im Lager war, werden wir mit Sicherheit beim nächsten Mal noch einiges mehr dabei haben. Die Freude der Menschen, gerade der Kinder, wird denke ich auf den Fotos deutlich.

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An dieser Stelle muss ich auch einfach ein ganz großes Dankeschön an all die Helfer, die Kuchenbäckerinnen und diejenigen loswerden, die da heute so tatkräftig mitgeholfen haben! Ohne euch wäre die kleine Idee, den Menschen mit einem Stück Kuchen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern nicht möglich gewesen.

Eine weitere kleine Hilfsaktion ist in dieser Woche dann auch noch gerade so mit entstanden: ich sammele jetzt Wolle, Strick- und Häkelnadeln für die Frauen im Lager, denn viele von ihnen würden sehr gerne handarbeiten. Solltet ihr da also zuhause noch ein paar Wollknäuel oder Nadeln haben, dann nehmt gerne Kontakt mit mir auf. Die Spendenlawine dafür startet gerade.

Wie anfangs gesagt: ich bin kein politischer Blogger, doch die Menschlichkeit, die ich heute erfahren habe, die möchte ich mit euch teilen.

Und gleichzeitig kann ich euch nur sagen: manchmal sagt ein Stück Kuchen mehr als tausend Worte!

Wie immer die süßesten Grüße für euch

Christine

P.S.: Solltet ihr unter dem Motto „Farbe bekennen – braun steht nur dem Kuchen gut“ einen Kuchen backen wollen, verlinkt gerne in einem Kommentar. Hier das Banner:

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P.P.S.: es gibt übrigens viele, viele Blogger die mittlerweile ihre Meinung zur Flüchtlingssituation bloggen. Wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich die tolle Aktion Blogger für Flüchtlinge. #bloggerfuerfluechtlinge

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{WOW – We love it!} Der saftigste Apfel-Gugelhupf der je meinen Ofen verlassen hat

Apfelgugel       Das Backfräulein war krank. Eine richtige Sommergrippe mit mächtig viel Fieber, Ohrenschmerzen, Halsschmerzen, Einfach-alles-tut-weh-Schmerzen und dem ersten Antibiotikum ihres Lebens. Fazit: Krank sein ist schrecklich, wer hat so was Blödes nur erfunden?

Tapfer hat sie Medizin geschluckt, Nasenspray bekommen, die Augen getropft bekommen (eine Bindehautentzündung kam auch noch dazu) und war sehr, sehr tapfer. So viele Ferienpläne sind in der Zeit ausgefallen und sie war oft ganz traurig, wenn ich Verabredungen und Aktionen absagen musste.

Deshalb habe ich mir doppelt und dreifach Mühe gegeben, ihr den Genesungsweg so angenehm wie möglich zu gestalten und ein paar feine Aktionen daheim zu planen, die sie nicht zu sehr anstrengten, die aber dafür sorgten, dass die Tage ausgefüllt mit Schönem waren. Warum ich euch das erzähle? Weil der heutige Kuchen Teil des Wer-schnell-wieder-gesund-Programms war.

Die Sonne schien, die Bienen summten, die Wespen waren überall, ein typischer Sommertag und wir mittendrin. Tags zuvor hatten wir Kräuter geerntet und zum Trocknen ausgelegt um Gartentee daraus zu machen. Ein paar wilde Brombeerranken hatten sich zwischen die Himbeeren geschlichen und trugen nun schwarzglänzende Früchte die ich für die Kinder pflückte. Doch der Hunger war groß und so bemerkte das Backfräulein etwas Rotgoldenes auf dem Wiesengrundstück neben unserem Haus.

Auf dem Nachbargrundstück steht unter anderem ein Apfelbaum der gerade fleißig Äpfel trägt. Zahlreiche lagen auf dem Boden und so dachte ich, dass wir ja ein paar sammeln könnten (Erlaubnis vom Nachbarn liegt vor). Ausgestattet mit einem kleinen Körbchen und zwei tatkräftigen Helferkindern machten wir uns auf und suchten unter dem Baum nach nichtmatschigen Äpfeln und schnell war das Körbchen gefüllt.

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Die Kinder waren vom Sammeln so begeistert, dass ich nun schon überlege, was wir demnächst alles noch ernten können. Doch erst einmal mussten wir nun überlegen, was wir aus den Äpfeln machen wollten. Es waren eindeutig zu viele um sie alle zu verputzen und so befragte ich meinen besten Freund Pinterest nach Apfelinspiration. Ich liebe Pinterest und auch bei der Apfelsuche wurde ich nicht enttäuscht.

Julia von Kochliebe hat ein Rezept für einen supersaftigen Apfelkuchen gepostet, den ich als Grundlage für dieses Rezept nahm. Ihren Blog mag ich generell sehr gerne und kann euch nur sagen, dass sich ein Besuch bei ihr lohnt.

Ausgestattet mit unseren Äpfeln (das Backfräulein wagt die Behauptung, dass es die besten Äpfel sind, die sie je gegessen hat) schaute ich gleich nach, ob wir soweit alles im Haus hatten (hatten wir) und so gingen wir gleich ans Werk.

Vor allem der kleine Bruder des Backfräuleins war in äußerster Helferlaune und schon bald sah unsere Küche ein wenig chaotisch und die Kinder mehlweiß aus.

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Wir haben zwei Kuchen aus dem Rezept gemacht: eine kleine Gugelform gefüllt und noch eine kleine Kastenform. Ich denke, das Rezept reicht allgemein für einen normalgroßen Gugel.

Und weil uns der Kuchen dann anschließend auch total begeistert hat, möchte ich euch das Rezept nicht vorenthalten. Es war wirklich WOW (der beste Apfelkuchen, den wir je gebackt haben meinte das Backfräulein).

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Hier kommt also das Rezept für euch.

Supersaftiger Apfelgugel

Apfelgugel

Apfelgugel

Apfelgugel

Ihr braucht:
100g Butter
160g Zucker
1/2 TL Zimt
3 Eier
2 EL Mohn
150g Aprikosenjoghurt
200g Mehl
2 TL Backpulver
2 EL Milch
6 mittlere säuerliche Äpfel

etwas Puderzucker zum Bestäuben

So geht es:

Ofen auf 180° C Umluft vorheizen.
Butter mit Zucker und Zimtpulver mit dem Handrührgerät schaumig schlagen. Eier und Joghurt unterrühren. Mehl und Backpulver mit dem Mohn mischen und Milch dazugeben.
Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Unter den Teig mischen (wenn man sie mit Mehl bestäubt sinken sie nicht alle auf den Grund des Kuchens). In die Kuchenform füllen.
Im Ofen bei 180°C ca. 50 Minuten backen. Auskühlen lassen und aus der Form stürzen. Mit Puderzucker bestäuben.

Blitzschnell gemacht und wahnsinnig lecker.

Apfelgugel

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Und wenn ihr nun Lust auf noch mehr Apfelinspiration bekommen habt, hätte ich auch noch eine feine Apfeltarte für euch. Und was wir auch sehr lieben sind diese Apfelkompott-Cupcakes.

Welche Apfelrezepte lassen eure Herzen denn schneller schlagen vor Begeisterung?

Ich sende euch ein Lächeln!

Christine

Am Ende des Tages stand übrigens folgendes Motto für mich fest:

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