Von den Brüdern Grimm gibt es ein Märchen – Prinzessin Mausehaut – bei dem es darum geht, dass ein König seine drei Töchter fragt, wie sehr sie ihn lieben. Nachdem die Jüngste ihre Liebe mit Salz vergleicht, verstößt er sie.
Dabei galt Salz früher ja als weißes Gold und war durchaus kostbar. Doch in dem Märchen geht es darum, dass der König den Wert der Liebe seiner Tochter zu ihm nicht ermessen konnte und ihm das Salz zu gewöhnlich war.
Wie wir auf das Thema gekommen sind, hat eine ganz lustige Hintergrundgeschichte. Wie so viele in diesem Jahr, haben auch wir einen Pool bekommen. Noch vollkommen poolunerfahren, hat mein Mann dann versucht, Salz zu besorgen. Weder im Baumarkt noch sonst wo in der Gegend hat er welches bekommen. Das Salz ist für das Poolreinigungssystem wichtig. 30 kg braucht man dafür.
Am Ende kaufte er den örtlichen Lebensmittelladen leer und kam mit 60 Packungen jodiertem Speisesalz nach Hause. Die Kassiererin hat wahrscheinlich schon gedacht, dass Salz das neue Mehl ist.
Zuhause las er dann in der Bedienungsanleitung nach: da stand, dass man auf keinen Fall jodiertes Speisesalz benutzen soll.
Ja, und wir standen da – mit 30 Kilo Speisesalz.
Salz färben und Salzkristalle züchten
Mein Mann wollte das Salz dann gleich zurück bringen. Doch der Kassenzettel war verschwunden. Zum Glück ratterte es zu diesem Zeitpunkt bereits in meinem Hirn und ich dachte an unsere Mitmachwundertüten: da was mit Salz rein. Aber was? Dachte ich erst an Salzteig, kam meine Freundin Verena auf die Idee, Salz einzufärben und dann in Gläsern geschichtet zu zeigen. Die Idee fand ich genial. Als Kind habe ich solche Gläser immer so bewundert und hätte ich damals gewusst, wie einfach es ist, Salz zu färben, hätte ich mir mit Sicherheit schnell selbst solche Salzgläser hergestellt.
Meine Kinder probierten dann gleich aus, wie man Salz färben kann. Wir stellten fest, dass es am meisten Spaß mit Kreide machte: einfach mit der Kreide in Salz rühren und schwupp, nimmt das Salz schön zart die Farbe an. Meine Kinder füllen nun ein Glas nach dem anderen für Großeltern und Nachbarn.
Es ist aber auch total entspannend. Auf der Lesenische habe ich ein Anleitungsvideo in dem wir zeigen, wie das mit dem Salz ganz genau geht. Und wer mag, lässt sich dort auch das Märchen von Prinzessin Mausehaut von mir vorlesen.
Ja, und dann werden wir noch Salzkristalle züchten. Auch da bin ich schon total gespannt!
Was so ein Fehlkauf für wunderbare Folgen haben kann!
Und gebt ihr mir mal eine kleine Rückmeldung: ich habe mit den Hintergründen experimentiert: welchen findet ihr besser? Rosa oder der zartere?
Jeden Samstag um 10 Uhr schalten wir nun einen Onlinebeitrag auf der Lesenische frei, zu dem ich im Vorfeld Wunder-Mitmach-Tüten gepackt habe. Die Kinder können dann um zehn Uhr zuhause ihre Tüte öffnen und dann gibt es online Impulse zu einem Thema.
Und in den nächsten Wochen wird es auch da Märchen geben. Die haben vor allem den Vorteil, dass ich sie erzählen kann, ohne dass ich Verlagsrechte verletze. Gemeinsam hatten wir schon ein Märchen gestaltet, bei dem jeder von zuhause aus ein Bild gemalt hat und das von uns dann zu einem Film zusammengestellt wurde.
Nun habe ich zuhause ausgetestet, kleine Schiebepuzzle zu machen. Bei Pinterest hatte ich irgendwo mal ein kleines Video aus Japan oder China gesehen mit einem Pokemon-Motiv. Das fand mein Sohn total witzig und so haben wir nun die Zeit genutzt, um unsere eigenen Schiebepuzzle zu gestalten. Bin ich meinem Märchenthema treu geblieben, durfte es für meinen Sohn gleich mal ein Phönix sein, den ich ihm vormalen musste.
Im Moment darf ich ihm eh jede Menge Spezial-Vormal-Wünsche erfüllen. „Mal mal Tagus, den Prinz der Steppe.“, kam neulich die Ansage. Die Bücherreihe Beast Quest hat ihn gerade total in den Bann gezogen und so folgten noch „Ferno, Herrscher des Feuers“ und „Eposs, Bezwinger der Lüfte.“ Und ehrlich gesagt noch gaaaaanz viele andere Kreaturen*.
Da war mein Froschkönig ja ein Kinderspiel!
Wenn ihr nun auch gerne ein Schiebepuzzle in Angriff nehmen wollt, erkläre ich euch gerne, wie ich vorgegangen bin.
Froschkönig-Schiebepuzzle
Ihr braucht:
festen Karton (z. B. von einem Paket)
Cutter (geht viel besser, wie eine Schere)
weißes Papier
Stifte
Schere
Kleber,
Lineal (Geodreieck geht besonders gut)
So wird es gemacht:
Überlegt euch zuerst, wie groß euer Bild sein soll und wie viele Schiebeteile in einer Reihe sein sollen. Ich habe mich für drei Teile pro Reihe entschieden und jedes mit 3 cm bemessen. So kam ich auf 9 mal 9 als Feldmaß und habe auf jeder Seite noch 2 cm Rand eingerechnet.
Schneidet euch diese Größe zweimal zu. Ein Karton wird der Unterbau. Aus dem zweiten Karton schneidet ihr euch das Spielfeld aus und klebt den verbleibenden Rand auf den ersten Karton.
Ich nutze ja gaaaanz selten ein Lineal. Hier kommt man aber nicht dran vorbei und genau zu arbeiten ist total wichtig, damit ihr nachher die Teile auch gut schieben könnt.
Ich habe das Spielfeld noch einmal durchnummeriert. So sehe ich immer ganz leicht, welche Reihenfolge es bei den Kärtchen gibt.
Hier ein Blick zu unsrem Basteltisch:
Schneidet euch ein weißes Papier in der Größe eures Spielfeldes zurecht (hier also 9 cm breit und 9 cm hoch). Bemalt das Papier mit Wunschmotiv. Denkt dabei daran, dass eine der vier Ecken beim eigentlichen Spielen aber entommen wird und nicht mitgeschoben wird.
Dann klebt ihr das Motiv auf den Karton und schneidet diesen nun in die neun Felder. Legt die Felder in das Spiel und entnehmt eine Ecke. Versucht nun die Felder zu verschieben. Hakt es irgendwo? Dann schneidet die einzelnen Felder minimal kleiner. Der Karton reibt sonst zu sehr aneinander und man kann nicht so gut schieben.
Ja, und fertig ist das Spiel. Wer mag, klebt noch buntes Papier auf den Rahmen. Und los geht es!
Vielleicht ist der Nachwuchs dann solange beschäftigt, dass ihr in Ruhe eine Tasse Tee oder Kaffee genießen könnt.
Ich sende euch ein Lächeln.
Christine
*Die Bücherreihe Beast Quest, die meinen Sohn gerade so fasziniert, kann ich Jungs – auch Leseanfängern – sehr ans Herz legen. Vom Vorlesen kann es hier sehr gut ins Selberlesen übergehen, weil die Jungs in dieser Welt schnell versinken und dann gerne auch die Reihe weiterlesen. Der Link führt zu amazon und wenn ihr über diesen dort einkauft, bekomme ich eine kleine Provision, ohne dass der Artikel für euch teurer wird.
Erinnert ihr euch an meinen vorletzten Beitrag, in dem ich euch zur Märchenzeit einlade? Nachdem wir dort aus Korken Märchenfiguren gebastelt haben, habe ich mich nun den Klopapierrollen gewidmet, um diese in die Welt der Märchen zu entführen.
Wir haben im letzten Beitrag ja bereits Waldtiere aus Klopapierrollen hergestellt und während die Kinder damit beschäftigt waren, habe ich angefangen, kleine Szenen von Märchen auf die Rollen zu malen und diese dann auszuschneiden.
Und ich muss sagen, dass es unglaublich viel Freude macht, auf diese Weise kleine Szenen entstehen zu lassen. Zum Glück sind noch reichlich Klopapierrollen vorhanden, denn wir sammeln sie ja ständig, genau so wie Eierkartons, Konservendosen etc.
Gerade jetzt kommt uns dieser Bastelvorrat sehr zugute.
Märchenfiguren gestalten
Du brauchst im Grunde nur leere Klopapierrollen, einen Bleistift, einen schwarzen Finliner, eine guteSchere und Holzstifte.
Ich habe mir meinen Grundriss vorgemalt und dann die Rolle bemalt. Dieses Mal habe ich mich für Holzstifte entschieden, so dass die Figuren nicht so kräftig in der Farbgebung sind. NachColorieren habe ich die Umrandungen dann mit einem Finliner nachgezogen. Wer kräftige Farben bevorzugt, findet in den Acrylstiften, die ich euch im Beitrag der Korken empfohlen habe, eine gute Alternative.
Ausgeschnitten wird dann zum Schluss. Das ist die kniffeligste Angelegenheit.
Und fertig sind eure Märchenfiguren.
Ich habe nun erst einmal Sterntaler und Rotkäppchen gemacht, habe aber schon Ideen für die nächsten Figuren.
Und ganz herzlich lade ich dich an dieser Stelle noch einmal ein, bei der Märchenzeit mitzumachen!
Wie gehen wir mit Krisen um? Das ist eine sehr persönliche Frage und die Antworten darauf werden sehr unterschiedlich ausfallen. Hamstert der eine Klopapierberge, verschanzt sich der Nächste vielleicht hinter Büchertürmen und wieder ein anderer ignoriert die Krise auch einfach und lebt sein Leben weiter wie bisher.
Als die Coronakrise richtig ernst zu werden begann, entstand in meinem Kopf die Idee der Märchenzeit. Alles über die Aktion findet ihr auf der Lesenische.
Bei der Aktion geht es in Kürze gesagt darum, dass Eltern ihren Kindern ein Märchen vorlesen. Denn Vorlesen ist für mich mit dem Gefühl tiefer Geborgenheit verbunden. Als ich klein war, habe ich die Vorlesestunden mit meiner Mama so unsagbar genossen, ich habe es so geliebt mich in ihre Arme zu kuscheln und mich bei ihr ganz sicher zu fühlen.
Und Sicherheit ist etwas, was Kinder gerade sehr brauchen. Sich geborgen fühlen und gut aufgehoben: wie schön ist es, sich für sein Kind bewusst Zeit zu nehmen und mit ihm gemeinsam in eine Geschichte einzutauchen. Alle Sorgen treten in diesem Moment einen Schritt nach hinten und man wird ganz präsent.
Märchenzeit – gemeinsam kreativ werden
Mit der Märchenzeit möchte ich euch einladen, mit euren Kindern gemeinsam eine wunderschöne Auszeit vom Alltag zu nehmen. Gemeinsam etwas zu backen, zu bauen oder zu gestalten. Und andere Eltern mit eurer Idee zu inspirieren. Denn wir alle brauchen gerade jetzt diese kleinen Auszeiten, die uns Luft holen lassen, die uns wieder ein wenig frische Energie spenden.
Mit meinen Kindern lese ich gerade auch viel. Natürlich nicht nur Märchen, aber auch. Einen der Klassiker, das Rotkäppchen, haben wir uns nun für die Märchenzeit vorgenommen und haben aus Korken Märchenfiguren gebastelt.
Rotkäppchen – Märchenkorken basteln
So, wie andere gerade Klopapier horten, horte ich ja die leeren Klopapierrollen – bei uns auch liebevoll Bastelrolle genannt und leere Eierkartons, Kronkorken und eben Korken. Auf diversen Feiern lasse ich sämtliche Korken verschwinden um sie dann für Bastelideen zur Verfügung zu haben.
Man kann die Korken mit Acrylfarbe bemalen. Wir lieben allerdings Acrylstifte. Die finde ich persönlich für Kinder wesentlich einfacher zu handeln. Sie eignen sich auch sehr gut um beispielsweise Steine zu bemalen.
Wenn ihr einen Tipp braucht: bei amazon* gibt es beispielsweise diese hier oder diese. Ich finde es sehr gut ein Set mit feiner Spitze und eines mit breiter Spitze zu kombinieren.
Das Gute an diesen Stiften ist, dass man auf angetrocknete Farben auch sehr gut eine zweite Farbe auftragen kann. Gleichzeitig sind sie sehr deckend.
Und dann kann das Märchen auch schon nachgespielt werden. Das Backfräulein und der Bastelbub sind nun im Korkenrausch und überlegen gerade, ob sie nicht noch weitere Märchenfiguren bemalen um dann die Märchen zu mixen. Rotkäppchen fällt durch den Brunnen zu Frau Holle. Schneewittchen begegnet Rapunzel. Und die Bremer Stadtmusikanten nagen das Lebkuchenhaus an.
Wer weiß, was da im Kinderzimmer für neue Märchen entstehen? Das Märchenbuch im Hintergrund ist übrigens ein ganz Interessantes: es erzählt Grimms Märchen ohne Worte. Stattdessen findet man nur Piktogramme, die man mit den Kindern gemeinsam entschlüsseln kann. Und auch der Aracari-Verlag hat eine Rotkäppchenvariante ohne Worte, die ich sehr interessant finde.
Zurück zum Anfang des Beitrages. Vielleicht ist die Märchenzeit eine Variante von dem, wie ich selbst gerade mit dieser Krisenzeit umgehe. Ich versuche, meinen Kindern den Alltag so schön und bunt wie möglich zu machen und versuche auf meine Art ein wenig Freude in die Welt zu bringen.
Das Beste daraus machen… das versuchen wir hier gerade jeden Tag. Und vielleicht habt ihr Lust bekommen, die Märchenzeit mit einer eigenen Idee noch ein wenig bunter zu machen?
Vielen Backideen rund um Märchen findest du in einem Beitrag, den ich vor Jahren hier in einer Märchenzeit gesammelt habe.
Ich schenke euch ein Lächeln.
Christine
* Affiliated Links: Wenn du bei amazon über diese Links einkaufst, bekomme ich eine kleine Provision, ohne das der Artikel für dich dadurch teurer wird.
Wisst ihr, manchmal schaffen es Menschen einem kleine Tränchen der Rührung ins Auge zu zaubern und als ich gerade die Mail mit dem heutigen Beitrag (es ist ein Gastbeitrag zur Märchenzeit) bekommen habe, da ist es doch tatsächlich ganz feucht in meinen Augen geworden. Wow, was für liebe Worte Mélanie da für mich gefunden hat. Tausend Dank an dieser Stelle für die Worte, den Beitrag und diese wunderbare Freundschaft die uns verbindet. Und nun lasse ich meine Freundin auch einfach zu Wort kommen und erzählen, was für einen schönen Märchenmittag wir gemeinsam verbracht haben.
Christine ist für mich eine ganz besondere Freundin. Nicht nur aus dem Grund, dass in unseren Leben vieles uns verbindet: unsere Kinder, durch die wir uns kennengelernt haben, unsere gemeinsamen Urlaube auf Mallorca oder die mittlerweile viele schönen Momente, die wir zusammen verbracht haben, oder auch noch die Liebe zum Lesen und Backen/Kochen.
Nein, es ist noch mehr als das. Christine ist eine besondere Freundin für mich, weil sie es immer wieder schafft, mit ihrer Fantasie und ansteckender Begeisterung mich für ihre neuen Ideen und Projekten mitzureißen. Ja, mal ehrlich, ich habe selten einen Menschen erlebt, der mit einer solchen Leidenschaft und strahlende Begeisterung jede seine zahlreichen Ideen umsetzt! Jeder, der Christine ein bißchen kennt, wird schon wissen, wovon ich rede!
Auf jeden Fall wird mein Leben von den neuen Entdeckungen dank Christine bereichert und ich werde dadurch immer auf Neues herausgefordert.
Dafür bedanke ich mich bei dir liebe Christine, und hoffe, dass unsere Freundschaft immer bestehen bleibt!
Eigentlich wollte ich nur kurz erklären (ist ein kleines bißchen länger geworden, aber es war mir doch sehr wichtig), warum auch ich einen Beitrag zu dem Märchenblogevent „Backen – (Vor)Lesen – Glücklich sein“ leisten wollte.
Da ich aus Frankreich stamme, habe ich mir ein Märchen ausgesucht, dass eher in Frankreich bekannt ist: „Peau d’Âne“ von Charles Perrault, oder ins Deutsche direkt übersetzt „Eselshaut“ (falls jemand mehr davon erfahren will: http://de.wikipedia.org/wiki/Eselshaut). Eine deutsche Version ist eher als „Allerleirauh“ bekannt, wobei die zwei Versionen sich in mehreren Aspekten unterscheiden.
Das Buch hatte ich nicht zu Hause aber wie der Zufall so immer will, habe ich während eines Besuches in meiner Verwandschaft vor ein paar Wochen ein Exemplar mit wunderschönen Illustrationen gefunden. Kurzerhand habe ich darauf einen Besuch von Christine mit „Anhang“organisiert, damit wir uns noch vor Abschluss des Blogevents einen schönen Vorlese-Back-Nachmittag.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen (wir wollten uns ja vorher stärken), wollten wir die Gunst der Stunde ausnutzen (d.h. kleiner zukünftiger Backhelfer Julian war eingeschlafen) und uns auf der Couch für die Vorlesung gemütlich machen. Ein paar Anlaufschwierigkeiten haben unsere Vorlesung jedoch etwas hinausgezögert aber wenn alles immer von Anfang glatt laufen würde wäre das Leben echt langweilig, oder? Erstens habe ich die deutsche Version des Märchens, die ich aus dem Internet ausgedruckt hatte, vergeblich gesucht, und vermute, dass mein 7-jähriger Sohn Mathéo bei einer Ich-möchte-mal-auch-gern-die-Papier-Schneidemaschine-ausprobieren-Aktion die Blätter zu Papierschnipsel verwandelt hat (das werden wir aber wohl nie erfahren, was tatsächlich damit geschah…).
Aber es lebe mein Tablet und in null komma nix Sekunden hatte ich die Internetseite von der deutschen Version des Märchens aufgerufen. Als ich jedoch angefangen habe zu lesen haben mich die verdutzten Miene meiner Zuhörer (meine beiden Söhne, Mathéo (7) und Yanis (4), Backfräulein Elisa und natürlich Christine) doch dazu gebracht, meine Vorlese-Strategie zu ändern. Die Sprache des Märchens war etwas zu anspruchsvoll und veraltet und für Kinder eigentlich überhaupt nicht geeignet. Also habe ich versucht, so gut wie möglich das französiche Märchen einfach simultan zu übersetzen, was mithilfe von Muttersprachlerin Christine eigentlich noch ziemlich gut geklappt hat. Also auf jeden Fall haben die Kinder bis zum Ende zugehört ;-))
Nach der Geschichte ging es natürlich zum Backen (kleiner Julian schlief immer noch!). Passen zum Märchen wurden „Eselsohren“ gebacken, jedoch nicht wie man sie in Deutschland kennt (sprich aus Brot/Brötchen und in der Pfanne gebacken) sondern aus einem Teig und einer Füllung mit Kirschen und weißer Schokolade, was als Eselsohren geformt und im Ofen gebacken wird.
Hier das Rezept:
Zutaten für ca. 25 Eselsohren
für den Teig
175 Gramm Mehl
1 Prise Backpulver
125 Gramm Butter
60 ml saure Sahne
Die Teigzutaten zusammenkneten und kühl stellen(am besten über Nacht) Für die Füllung 80 gr.Kirschen über Nacht in 3 eßl. Cognac (oder Apfelsaft) einweichen.
200 gr.weiße Schokolade oder Kuverthure etwas weich werden lassen,die Sauerkirschen mit der Sahne und der weichen Schokolade mit dem pürieren.(Pürierstab )
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 1cm. dick ausrollen,die Schokomasse darauf streichen.Den Teig zusammenrollen und etwas flach drücken,nun mit einem scharfen Messer schmal Streifen schneiden und diese auf ein mit Backpapier ausgelegten Blech geben. In den auf 180° vorgeheizten Backofen ca. 20 min. backen, bis die Eselsohren goldbraun sind.
Den Teig hatte ich am Vorabend vorbereitet. Jedes Kindhat ein Stück Teig bekommen, ihn ausgerollt, mit der Füllung bestrichen, zusammengerollt und geschnitten.
Die Eselsohren waren etwas Anderes aber sehr lecker und haben allen anwesenden Kindern und Erwachsenen geschmeckt (sogar kleiner Julian, der zwischenzeitlich wahrscheinlich von der leckeren Duft aufgewacht wurde, konnte sich davon überzeugen).
Das Ganze hat einen riesen Spaß gemacht und mir als geselliger Mensch und obere Naschkatze sehr glücklich gemacht!