Regionale Rezepte
Jede Region hat ihre besonderen kulinarischen Spezialitäten und das ist im Saarland nicht anders. Ob Lyoner, Maggie, Schwenker oder Grumbeer Kischelscher: der Saarländer mag es in der Regel einfach und oftmals deftig.
Wir haben wenig verspielte oder raffinierte Leckereien auf der lokalen Speisekarte. Macarons wie die Franzosen: viel zu aufwendig! Dann schon eher ein schönes Flûtes von unseren französischen Nachbarn. Das passt dann direkt zum typisch saarländischen Schwenker, ohne den eine Grillsaison im heimischen Garten im Sommer nicht denkbar wäre.
Während Deutschland grillt, schwenkt der Saarländer. Das ist so typisch für unser stahlindustriegeprägtes Bundesland, dass ein Sommer ohne Schwenker gar nicht vorzustellen wäre. Jeder hat wohl jemanden auf der Hütte arbeiten (saarländisch „schaffe“) gehabt, der ihm einen Edelstahlschwenker bauen oder besorgen konnte.
Ebenso typisch für unsere Küche ist die Verwendung von Kartoffeln – saarländisch Grumbeern genannt.
Die Grumbeer ist Zutat für manches Pfannengericht: ob Lyonerpfanne, Dibbelappes oder eben auch für Grumbeer Kischelscher – Kartoffelküchlein würde man im Hochdeutschen sagen, gebräuchlich eher Kartoffelpuffer oder Reibekuchen.
Typisch saarländisch: Grumbeer Kischelscher
Gerade hat der SR eine kleine Rezepteauswahl mit typisch saarländischen Gerichten veröffentlicht. Dazu waren Blogger und Köche gefragt, die den klassischen saarländischen Gerichten ein wenig Pfiff verleihen würden. Wie gesagt: die saarländische Küche ist eher eine bodenständige.
Für mich sind Grumbeer Kischelscher der Inbegriff eines typisch saarländischen Gerichtes: einfach und schnell gemacht, Kartoffel als Grundlage und ganz wichtig: lecker. „Hauptsach, gudd gess.“ so sagt man gerne im kleinsten Bundesland.
Doch wie verleiht man einem Grumbeer Kischelschen ein wenig mehr Charme? Ich habe einfach kleine Fingerfood-Häppchen daraus gemacht und vier verschiedene Varianten ausprobiert. Wie genau ich das gemacht habe und welche Zutaten du brauchst, erfährst du auf der Seite des SR.
Mir schwirren noch zahlreiche weitere Ideen im Kopf herum: mit Forellenmousse zum Beispiel oder mit herzhaftem Chorizo obendrauf. Da kann das nächste Fingerfoodbuffett bald kommen.
Regionale Küche hat schon was. Sie ist immer auch ein Stück Heimat. Hast du auch ein Rezept, das für dich absolut mit deiner Heimat verbunden ist? Dann verrate es mir doch in einem Kommentar!
Ein kleiner regionaler Bandtipp – sozusagen noch waf Feines für die Ohren: das sind die Jungs von Lyonerrock, die nicht nur die saarländische Nationalwurst besingen. Wer aus dem Saarland stammt: unbedingt einmal eines der Konzerte besuchen!
Ich sende dir ein Lächeln.
Christine